Und jeden Tag ein bisschen anders...

Jeden Tag geht man weiter auf den Weg seines Lebens. Manchmal sind es viele Schritte, manchmal wenige, manchmal geht man zurück, weil man etwas vergessen oder verloren hat, manchmal findet man es wieder, manchmal ist es vertane Zeit, wär man aber nicht umgekehrt, hätte man sich wohl den Rest seines Weges gefragt, ob man es nicht vielleicht doch hätte finden können, diese Sache, die man verloren hat, wenn man sich nur die Mühe des Zurücklaufens gemacht hätte, deshalb ist dann wohl auch das Zurücklaufen ohne das Auffinden der verlorenen Sache keine Zeitverschwendung, aber was man auch tut, man läuft, mal schnell, mal langsam, manchmal auch im Kreis, manchmal Umwege, mal springt man vor Freude, mal geht man mit Tränen in den Augen, mal voller Energie, mal müde und kraftlos, manchmal stolpert man, fängt sich aber wieder auf, manchmal fällt man auch und muss dann für einige Tage mit einer Schürfwunde am Knie seinen Weg weiter gehen, manchmal scheint die Sonne und manchmal regnet es, manchmal ist man allein und manchmal mit Freunden und Bekannten, es kommt auch vor, dass man mit jemanden geht, den man überhaupt nicht mag, aber auch das ist eine Zeitlang ok, denn auch solchen Situationen bringen einen irgendwie weiter, manchmal schaut man mit Wehmut auf seinen schon gegangenen Weg und wünscht sich Momente zurück, andere Male freut man sich auf das, was geschehen wird und am schönsten ist es, wenn man einfach nur den Moment genießt und glücklich ist, manchmal glaubt man, keinen Schritt weiter gehen zu können und irgendwie geht es doch, denn man setzt immer einen Schritt vor den nächsten, manchmal hat man Blasen an den Füßen und ist den Weg des Lebens leid und dann gibt es wieder Momente, in denen man erkennt, wofür man immer weiter läuft und nicht aufgibt, manchmal trifft man auf jemanden, mit dem man bis ans Ende der Welt gehen möchte, bei einigen klappt das, bei anderen nicht, ich treffe meistens auf Leute, die zu schnell oder zu langsam für mich laufen, manchmal versucht man auch seinen Rhythmus anzupassen, um den anderen nicht aus den Augen zu verlieren, doch eigentlich bringt das nichts, denn davon bekommt man nur Seitenstechen oder hat das Gefühl einschlafen zu müssen, manchmal ist einem langweilig und man läuft rückwärts und wieder andere Male muss man auch nachts laufen und der größte Feind ist die Dunkelheit, aber jede Nacht endet und zwar mit einem Sonnenaufgang, man läuft also immer und immer weiter bis man irgendwo ankommt.

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